Was ist an Google+ eigentlich Social Media?

Posting von Heinz Wittenbrink im WLL+ Netzwerk am 15.2.2012

Wir beginnen unser +Web Literacy Lab -Netzwerk auf Google+, einer neuen Plattform, die für viele noch ungewohnt ist. Wir wollen uns natürlich nicht auf Google+ beschränken. Sie sollen am Beispiel von Google+ erfahren, was den verschiedenen Social Media-Plattformen gemeinsam ist. Später werden wir uns dann mit den Besonderheiten der verschiedenen Plattformen und Kanäle beschäftigen.

Einige wichtige Eigenschaften machen Google+ zu einem sozialen Medium

  1. Alle auf der Plattformen können etwas publizieren. Es gibt nicht – wie zum Beispiel bei einer Zeitung, oder auch in der internen Kommunikation vieler Firmen – unterschiedliche Zugangsrechte. Eine Privatperson und eine Weltfirma benutzen dieselben Werkzeuge.
  2. Die Benutzerinnen und Benutzer erhalten einen Strom von Nachrichten von den Personen und Quellen, die sie abonniert haben. Die Informationen werden nicht von einer Redaktion vorsortiert.
  3. Man kann Informationen empfehlen und teilen – bei Google+ vor allem mit dem +1-Button. Wenn viele Benutzerinnen und Benutzer etwas empfohlen haben, erscheint es mit größerer Wahrscheinlichkeit im Nachrichtenfluss der Abonnentinnen und Abonnenten.
  4. Texte und Medien, aber auch Empfehlungen sind mit Profilen – von Personen und Firmen – verknüpft. Die Profile zeigen auch die Beziehungen einer Person (oder Organisation) zu anderen Personen: Bei Google+: Wer ist in ihren Kreisen und in wessen Kreisen ist sie?

Es gibt keine allgemein anerkannte Definition von sozialen Medien. Aber diese vier Eigenschaften – gleiche Möglichkeiten zu veröffentlichen, Abonnieren von Informationen, Empfehlen und Teilen, vernetzte Profile – werden Sie bei vielen Plattformen wiederfinden, die als „soziale Medien“ bezeichnet werden: bei Facebook und Twitter, bei flickr und YouTube, aber auch bei Blogs und Podcasts. Die Inhalte und die Ziele dieser Plattformen können dabei sehr unterschiedlich sein, und auch die Art und Weise, wie man miteinander umgeht, ist nicht dieselbe.

Sie lernen gerade Google+ als soziales Medium kennen. In den kommenden Tagen möchte ich in kurzen Posts darauf eingehen, wie diese vier Eigenschaften bei Google+ aussehen, und was dort anders ist als auf anderen Plattformen.

Welches Bild haben Sie von sozialen Medien? Habe ich etwas Wichtiges vergessen?

Jutta Pauschenwein stellt ihre Beobachtung der ersten Tage im WLL+ Netzwerk Training dazu in Bezug

  • Eigene Beiträge veröffentlichen – passiert noch eher zögerlich, obwohl die Aktivitäten von Woche 1 im Training einige Anreize dazu geben sollten.
  • Abbonieren von Informationen – ein guter Teil von Ihnen hat die intensive Kreisbildungsphase abgeschlossen, ist meine Eindruck und die Kreise auch mit den anderen geteilt :-), andere sind noch dabei
  • Empfehlen und Teilen – passiert, immer wieder wird der +1 Button gedrückt und interessante Mitteilungen (auch coole Infos zu Google+, die sammle ich auf der Tipps & Tricks Seite, danke!) mit den anderen geteilt
  • Vernetzung und Vernetzte Profile – das wird sich noch entwickeln

Antworten von Teilnehmerinnen bis zum 17.2. 8:30

  • ad eigene Beiträge: „ich glaube, dass es hier noch eher zögerlich abläuft weil viele der Teilnehmer noch nicht so viel Erfahrung haben was G+ angeht (und vllt auch andere Portale)“ – „Ich muss aber dazusagen, dass ich grundsätzlich nicht so der Poster bin, sondern eher der stille Teilnehmer. Vielleicht liegt das einfach daran, dass ich auch im „realen“ Leben eher zurückhaltend bin“ – „Daher gehe ich davon aus, dass auch das „eigenen Beiträge veröffentlichen“ besser werden wird. Je mehr Wissen desto mehr Posts da das Interesse ja vorhanden ist.“
  • ad Informationen im Stream: „bin ich komplett überwältigt und zum Teil auch genervt von diesem wahnsinnig unübersichtlichen Stream“ – „ich bin neu bei Google+ und es fiel mir etwas schwer mich hier zurecht zu finden. Es ist eben doch nicht wie facebook“
  • ad Abonnieren, +1 und Teilen: „ich finde man merkt gut die Lernbereitschaft und das große Interesse an G+, sonst würde das nicht so gut funktionieren“
  • und dann gibt es noch einen hilfreichen Hinweis von Barbara Ormsky auf einen Post, indem gezeigt wird, wie man Circles priorisieren kann – dies werde ich auf eine eigene Seite geben, danke!