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Beispiele von ePortfolios mit der Verwendung von Blogs

Studierende des Studiengangs Journalismus und PR an der FH JOANNEUM führen seit 2009 Ihr eigenes ePortfolio im Web. Dafür verwenden Sie persönliche, im Web öffentliche, Blogs.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung Online Schreiben bekamen die Studierenden des ersten Semesters eine Einführung zum Thema ePortfolio und die Aufgabe, ihr ePortfolio in einem Blog zu führen. Während der Lehrveranstaltung wurden das Thema „ePortfolio“ und die Erfahrungen der Studierenden immer wieder während des Unterrichts diskutiert. Seit dem Ende der Lehrveranstaltung ist die Führung der ePortfolios freiwillig, interessierte Studierende können aber nach Interesse und bei Bedarf zwei Mal im Jahr in Hinsicht auf ihr ePortfolio betreut werden. Uns Lehrenden war es wichtig, dass die ePortfolios von den Studierenden selbst eröffnet, verwaltet und kreativ gestaltet werden, so dass diese Praxis die Dauer der Lehrveranstaltung und eventuell ihres Studiums an der FH  überlebt.

Einige ePortfolios der Studierende finden Sie unter diesen Links:

http://christinedrechsler.blogspot.com/

http://monsignorerubi.wordpress.com/

http://bittersuesss.wordpress.com/

http://henric.mur.at/

Sehr geholfen hat die Tatsache, dass die Studierende des Studiengangs Journalismus und PR gerne schreiben und auch darauf eingestellt sind, für die Öffentlichkeit zu schreiben.

Online-Kurs: Lernen und Lehren mit Social Media

Unsere ersten Erfahrungen aus dem Web Literacy Lab fließen in den neuen Online Kurs: Lernen und Lehren mit Social Media ein, der zum ersten Mal im November 2011 angeboten wird. In dem Kurs experimentieren Lehrende, LehrerInnen und TrainerInnen drei Wochen lang mit ausgewählten Social Media Tools, erfahren neue Wege des Lernens und Lehrens und bilden eigene Meinungen zu den Chancen und Risiken, die diese Medien mit sich bringen.

Der Kurs wird auf diversen Social Media Plattformen abgewickelt. Er basiert auf einem lernenden-zentrierten didaktischen Konzept und startet auf Facebook. Die TeilnehmerInnen bekommen Unterstützung, um die für sie interessanten Werkzeuge in der Gruppe auszuprobieren, ihre eigenen Ziele zu setzen, und diese in Kooperation mit Hilfe der anderen TeilnehmerInnen und des WLL Teams zu erreichen.

Vielfältige Ziele können in diesem Kurs erreicht werden, das wichtigste ist aber, dass die TeilnehmerInnen am Kursende über ein professionelles Online Netzwerk und die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen verfügen, um weiterhin als Lerngruppe mittels Social Media zu agieren und sich weiterzuentwickeln.

Konkrete Informationen zum Kursablauf, Ziele, Kosten und Organisatorisches finden Sie hier.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Web Literacies: ein Rückblick auf das Enterprise 2.0-Camp

Welches sind die grundlegenden Webkompetenzen von Enterprise 2.0-MitarbeiterInnen? Und wie können wie vermitteln wir sie am besten?  Die Antworten auf diese Fragen sind unsere Herausforderungen im Web Literacy Lab Graz und waren auch der Schwerpunkt der Session mit dem Titel „Web Literacies“, die beim Enterprise 2.0-Camp an der FH JOANNEUM am 25. März stattfand. Zwei Monate später möchte ich Ihnen meine Zusammenfassung und meine Reflexionen zum Thema präsentieren und hoffentlich dadurch eine weitere Diskussion initiieren.

Die Kompetenzen

Die Session startete mit meinen Input zur Definition der New Media Literacies, wie sie von Henry Jenkins und seine KollegInnen in ihren White Paper Confronting the Challenges of Participatory Culture: Media Education for the 21st Century erläutert werden. Gerafft findet man sie in der folgenden „cultural competencies and social skills“ Liste  (Seite 6):

  • Play— the capacity to experiment with one’s surroundings as a form of problem-solving
  • Performance— the ability to adopt alternative identities for the purpose of improvisation and discovery
  • Simulation— the ability to interpret and construct dynamic models of real-world processe
  • Appropriation— the ability to meaningfully sample and remix media content
  • Multitasking— the ability to scan one’s environment and shift focus as needed to salient details.
  • Distributed Cognition— the ability to interact meaningfully with tools that expand mental capacities
  • Collective Intelligence— the ability to pool knowledge and compare notes with others toward a common goal
  • Judgment— the ability to evaluate the reliability and credibility of different information
  • source
  • Transmedia Navigation— the ability to follow the flow of stories and information across multiple modalitie
  • Networking— the ability to search for, synthesize, and disseminate information
  • Negotiation— the ability to travel across diverse communities, discerning and respecting multiple perspectives, and grasping and following alternative norms.

Die AutorInnen behaupten, dass alle in der Liste genanten Kompetenzen notwendig sind, um aktiv an der heutigen partizipativen Webkultur teil zu nehmen. Sie sind sozialer und kultureller Natur, und um einen großen „digital gap“ zu vermeiden, sollten sie in allen Schulen unterrichtet werden. Leute, die über diese Kompetenzen nicht verfügen, werden mit Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt der Zukunft konfrontiert werden.

Online Kursmodelle

Genau wegen der sozialen Natur dieser Kompetenzen habe ich in der Runde vorgeschlagen, dass sie am besten in einer Online-Gruppe, die nach dem 5 Stufen Model von Gilly Salmon konzipiert und moderiert wird, erlernt werden können. Unserer Erfahrungen in ZML-Innovative Lernszenarien nach werden TeilnehmerInnen in solche Gruppen miteinander vertraut, können in einer geschützten Atmosphäre eigene Erfahrungen machen, sie in der Gruppe reflektieren und dadurch ihre Aktivität im Web und ihre persönliche Weiterentwicklung aktiv steuern.

Heinz Wittenbrink hat in der Gruppe seine Bedenken über die Aktivität in einer kleinen Gruppe geäußert. Seiner Meinung nach ist das Web öffentlich, und TeilnehmerInnen eines Kurses sollen von Anfang an öffentlich agieren. Die Gefahr wäre sonst, dass die private Natur der Kommunikation in einer kleinen Gruppe die TeilnehmerInnen hindert, sich nach dem Kurs im öffentlichen Web zu äußern.

Eine Alternative wäre eine Kombination von öffentlichen und Gruppenaktivitäten, wie z.B. im Kurs von Jutta Pauschenwein Lernen und Lehren im Web2.0.  In diesem Kurskonzept werden TeilnehmerInnen im öffentlichen Web aktiv, kommen aber auf einer gemeinsamen Lernplattform in ihre vertraute Gruppe, um ihre Erfahrungen zu reflektieren.

Eine weitere Alternative wäre es, einen Massive Open Online Course durchzuführen, wie Connectivism and Connective Knowledge oder der Kurs Zukunft des Lernens im deutschsprachigen Raum. Dabei finden alle Inhalte und alle Interaktionen im öffentlichen Web statt.

Drei Modelle für die Online-Kommunikation und das Konzept unserer Kursangebote stehen damit zur Auswahl. Welchen Weg wollen wir gehen?