Erfolgsmessung von Enterprise 2.0 / #e20camp

Eine weitere Session des Enterprise2.0Camp vom vergangenen Freitag beschäftigte sich mit „Erfolgsmessung von Enterprise 2.0″. Da auch nach einer Stunde noch nicht alles gesagt war, setzten die TeilnehmerInnen die Diskussion in einer Spontansession fort. Der folgende Beitrag fasst den multiperspektivischen Gedankenaustausch zusammen.

Am Beginn der Session wurde über „Was ist Erfolg von Social Media?“ diskutiert. Verschiedene Inputs wurden gegeben. Von „Erfolg ist, wenn es sich finanziell rentiert“ bis „Erfolg ist so oder so nicht messbar“, reichten die Beiträge. Ob Erfolg messbar ist und was Erfolg ist, wurde freilich so nicht geklärt. Was allerdings den Wert der Session um nichts mindert. Es wurden nebst der Maslow’schen Pyramide für Social Media (Maslow’s ROI Hierarchy for Enterprise 2.0“ bis zu Ansätzen zur Erfolgsmessung von DeLone & McLean und Reisberger & Smolnik diskutiert.

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Hier waren vor allem die verschiedenen Faktoren der Messbarkeit von Faktoren und die Einflussfaktoren auf die Erfolgsmessung

Es gibt tausend Gründe, warum Führungskräfte und MitarbeiterInnen Enterprise 2.0-Werkzeuge nicht nutzen wollen. Das beginnt bei Argumenten wie “ich bin schon voll ausgelastet und hab dafür keine Zeit”, geht weiter über die Notwendigkeit, neue Anwendungen und deren Nutzung lernen zu müssen und häufig haben die MitarbeiterInnen auch Angst, mit etwas “Unfertigem” öffentlich durch eine Überarbeitung in einem Wiki bzw. durch Kommentare in einem Blog von anderen “kritisiert” werden zu können. Und natürlich spielt auch die Unternehmenskultur eine entscheidende Rolle. Genauso wie es wenig sinnvoll ist, schlecht funktionierende Unternehmensprozesse vor einer umfassenden Neugestaltung mit prozessorientierter IT abzubilden, können Enterprise 2.0-Werkzeuge auch eine unzulängliche Kommunikation und mangelnde Kooperation im Unternehmen nicht “heilen”.

Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Erfolgsmessung von Enterprise 2.0 Werkzeugen, die zur Anwendung in Unternehmen kommen. Zu diesem Thema entsteht oft hoher Erklärungsbedarf bei MitarbeiterInnen des Fachbereichs oder auch von externen Consultants, die Einführung von Enterprise 2.0 Werkzeugen zur Kommunikationsoptimierung vorschlagen, da es sehr schwierig bzw. oft kaum möglich ist einen ROI zu berechnen.

Es kam die Frage auf, ob es überhaupt notwendig ist, einen ROI für Enterprise-2.0-Werkzeuge messen zu können, oder ob es nicht ausreichend wäre einem interessierten Unternehmen nicht „nur“ den Nutzen von Enterprise-2.0-Werkzeugen im Unternehmen sehr deutlich zu machen, da evemtuell Kommunikationsprozesse optimiert  bzw. verbessert werden können.

Ein weiterer Aspekt, der sehr detailliert in dieser Session besprochen wurde, war der wissenschaftliche Aspekt, der bei diesem Thema, kaum bis gar nicht ausgeprägt ist. Diesbezüglich waren sich alle TeilnehmerInnen einig, dass es hier besonders großen Nachholbedarf gibt.

Die TeilnehmerInnen dieser Session kamen überein, dass es auf jeden Fall eine Definition von Erfolgsfaktoren geben sollte, die den Erfolg oder Misserfolg von Enterprise 2.0 Werkzeugen messbar machen. Laut einigen Literaturquellen ist es ein Faktum, dass Erfolgsfaktoren immer eine sehr starke situative Anpassung auf ein Unternehmen und die Branche in der es tätig ist erfordern. Daher sieht die Literatur eine Einteilung in vier verschiedene Schlüsselbereiche vor:

  • Schlüsselbereich Kommunikation
  • Schlüsselbereich Service
  • Schlüsselbereich Personal
  • Schlüsselbereich Positionierung.

Die Einführung von Enterprise 2.0 ist ein komplexer und langer Prozess mit vielen Änderungen und Neuerungen für die MitarbeiterInnen. Es gilt, eine Vertrauenskultur zu schaffen und in großem Umfang zur Nutzung der Enterprise 2.0-Werkzeuge zu motivieren (z.B. durch Anerkennung von Mitarbeiteraktivitäten und einer generellen Wertschätzung der Weitergabe von Wissen). Information und Qualifikation sind wesentliche Bestandteile in einem Rollout von Enterprise 2.0-Werkzeugen. Eine Enterprise-2.0-Initiative sollte daher von einem Change Management-Programm begleitet werden. Und Enterprise 2.0 erfordert organisatorischen Gestaltungsbedarf, seien es nun die Schaffung von neuen Enterprise 2.0-spezifischen Rollen (z.B. Enterprise-2.0-KoordinatorIn, Community-ManagerIn, Wiki-VerantwortlicheR und Wiki GärtnerIn, interne EvangelistInnen) oder die Notwendigkeit, organisatorische Regelungen zu entwickeln und verabschieden. Ein organisierter Erfahrungsaustausch und systematische Reviews sind wichtige Schritte auf dem Weg zum unternehmensweiten Lernen.

Intranet 2.0 und Unternehmenskultur / #e20camp

Das Intranet ist für Unternehmen ein wirkungsvolles Tool, um die Kommunikation ihrer Mitarbeiter untereinander und über verschiedene Hierarchiestufen zu fördern. Warum die interne Kommunikation über eine Web 2.0-Plattform dennoch oft nicht klappt, wurde anhand eines Beispiels in einer Session des Enterprise2.0Camp diskutiert.

Das erste Enterprise2.0Camp (#e20camp) startete u.a. mit einer Session zur internen Kommunikation von Unternehmen mittels Intranet. Doris Riedl stellte eine von ihr durchgeführte Fallstudie zur Diskussion, in welcher sie den Gebrauch eines neu implementierten Intranets in einem großen Konzern mit tausenden MitarbeiterInnen (Name sowie Branche durften aus Datenschutzgründen nicht genannt werden) untersuchte. Aus den Ergebnissen leitete sie Schlussfolgerungen zu Barrieren ab, welche die MitarbeiterInnen an der Nutzung hindern.

Folgende Faktoren sind demnach ausschlaggebend:

  • die Unternehmenskultur
  • die Arbeitsorganisation
  • technologische Barrieren

Ursache und Wirkung

Die Ergebnisse der Studie sind wenig überraschend, gilt es doch als allgemein bekannt, dass diese drei Faktoren den Umgang mit Web 2.0-Tools innerhalb einer Organisation oder eines Unternehmens wesentlich beeinflussen. Dennoch entwickelte sich eine spannende Diskussion unter den TeilnehmerInnen der Session betreffend die Ursachen für die Entwicklung solcher Barrieren, den Umgang von Unternehmen mit offener Kommunikation im Web allgemein sowie die Möglichkeiten, die genannten Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Normen und Werte

Das Kommunikationsverhalten im Unternehmen ist direkt durch die Unternehmenskultur geprägt. Normen und Werte spielen hier eine große Rolle: Ein großes Problem bei der Nutzung des Intranets in seiner Funktion als Plattform zum Wissensaustausch sowie zur Zusammenarbeit der MitarbeiterInnen ergibt sich laut der Studie dadurch, dass nur solches Wissen als „richtig“ betrachtet wird, dessen Qualität von bestimmten Personen der oberen Hierarchiestufen garantiert wird. Dadurch findet eine Wissensgenerierung der MitarbeiterInnen untereinander mehr oder weniger nicht statt.

Obwohl sich das Unternehmen durch Schulungen der MitarbeiterInnen und zahlreiche Ankündigungen bemühte, die Bedeutung des Intranets bzw. interner Kommunikation zu vermitteln, bleibt dennoch der Eindruck, dass lediglich über bereits bestehende starre Strukturen ein Web 2.0-Tool gestülpt wurde. Die Hierarchie des Unternehmens wurde direkt ins  Web übernommen. Dies wiederum erklärt bis zu einem gewissen Grad die Scheu der MitarbeiterInnen, frei und ungehemmt zu kommunizieren, denn: „Der Chef könnte ja sehen, was ich da ins Intranet reingeschrieben hab.“

Einen weiteren Diskussionspunkt stellte die Schwierigkeit dar, neue kommunikative Strukturen im Unternehmen überhaupt zu etablieren. Bisherige Kommunikationsmethoden werden von den MitarbeiterInnen häufig als „Gewohnheitsrecht“ betrachtet: „Bisher habe ich immer zum Telefonhörer gegriffen, warum soll ich plötzlich das Intranet nutzen?“

Conclusio

Mein persönliches Fazit aus der Session ist folgendes: Ja, Unternehmen – und hier vor allem große Konzerne – haben es nicht leicht, wenn sie ihre interne Kommunikation umstellen und die Vorteile des Web 2.0 hierfür nutzen wollen. Es bringt nichts, die beste Plattform mit den schönsten Tools für die eigenen MitarbeiterInnen einzurichten, wenn sie nicht genutzt wird. Warum das häufig so ist? Unternehmen stoßen im Zusammenhang mit interner Kommunikation 2.0 häufig auf Barrieren. Die Lösungen zum Überspringen dieser Hürden sollten sie jedoch bei sich selbst suchen: Strikte und unbewegliche Hierarchien, schlechtes Zeitmanagement, althergebrachte Kommunikationsgewohnheiten auf den verschiedenen Unternehmensebenen und wenig Eigeninitiative verunmöglichen erfolgreiche interne Kommunikation und führen lediglich dazu, dass eine „parallele Kommunikationswelt“ entsteht, die nie wirklich Teil des Unternehmens und damit auch nicht sinnstiftend sein kann.

Zwei Ebenen der Web Literacy

Wir haben mit der Arbeit in drei inhaltlichen Work Packages begonnen. Die drei Fragen, die wir beantworten wollen, sind:

Aus welchen Kompetenzen besteht Web Literacy?
Welche dieser Kompetenzen bzw. welche Konkretisierungen dieser Kompetenzen sind für Unternehmen und Organisationen relevant?
Wie lässt sich Web Literacy am wirkungsvollsten vermitteln?

Auch wenn es gerade eine unserer Aufgaben in der ersten Phase des Projekts ist, zu präzisieren, was Web Literacy ist, brauchen wir einen Vorbegriff von ihr, um die verschiedenen Teile unseres Projekts koordinieren zu können. In diesem Post versuche ich, diesen Vorbegriff thesenartig zu formulieren—als Vorschlag für die interne und externe Diskussion.

Web Literacy bezeichnet die Fähigkeit, mit den Mitteln des Web und in der Umgebung des Web erfolgreich zu kommunizieren.
Ebene 1: Technische und rhetorische Skills

Bezogen auf das, was man beherrscht, wenn man sie besitzt, gehören zur Web Literacy die Fähigkeiten,

  • Information im Web aktiv und passiv zu organisieren,
  • Texte und Medien für die Kommunikation im Web zu produzieren und
  • sich im Web mit anderen zu vernetzen.

Dieses Modell der Web Literacy leitet sich aus dem Model-View-Controller-Pattern ab: Texte und Medien lassen sich als Models, die Möglichkeiten der Informationsorganisation als Views und die sozialen Beziehungen im Web als Controllers interpretieren. Auf dieser Ebene lässt sich Web Literacy als eine Menge von miteinander verbundenen Skills oder Techniken verstehen. Unsere Forschungsaufgabe im Web Literacy Lab ist es, diese Skills, bezogen auf bestimmte Kontexte, zu beschreiben, um sie dann in einem weiteren Schritt lehren zu können. Man kann diese Skills mit den Fähigkeiten vergleichen, die man braucht, um ein Instrument zu spielen. Ein Teil dieser Fähigkeiten (z.B. Noten lesen, das tonale System kennen) ist vom einzelnen Instrument unabhängig, ein anderer Teil nicht. Alle gehören sie in einen kulturellen Kontext (z.B. den der europäischen musikalischen Tradition). Konkret sind die drei Aspekte Informationsmanagement, Medienproduktion und Beziehungs- und Idenitätsmanagement im Web immer miteinander verbunden. Wer Twitter verwendet muss zum Beispiel mit Tools umgehen, um seinen Newsfeed zu organisieren und ihn in sein Informationsuniversum zu integrieren (Informationsmanagement), Tweets verfassen können, die relevant sind und Aufmerksamkeit erzeugen (Medienproduktion) und sich mit anderen Twitterern vernetzen können, vor allem in denen er ihnen folgt oder sich folgen lässt (Beziehungs- und Identitätsmanagement).
Ebene 2: Sensemaking im Web

Bezogen darauf, wie und wozu man diese Skills benutzt, ist Web Literacy die Fähigkeit, die digitalen Artefakte des Web zur Organisation im weitesten Sinn zu verwenden. Der Ausdruck Organisation im letzten Satz bezieht sich sowohl auf soziale Beziehungen wie auf Wissen und Tatsachen. Die digitalen Objekte des Web sind immer eingebettet in Speech Exchange Systems der Alltagskommunikation, sie haben Funktionen für die Accountancy, für die Berichtbarkeit/Darstellbarkeit von sozialen Tatsachen—ohne die diese gar nicht existierten, und sie sind Teil von Handlungssystemen. Auf dieser Ebene kann man Web Literacy mit den Fähigkeiten vergleichen, die man braucht, um Teil eines Orchesters zu sein und mit anderen zusammenzuspielen. Ich würde sie provisorisch (in Anspielung auf K.E. Weick) als Sensemaking bezeichnen. Diese Ebene wollen wir im Web Literacy Lab mit Methoden erforschen, die schon verwendet wurden, um z.B. das Zusammenspiel von Musikern, die Arbeitsweisen von Innovationscommunities oder auch die Alltagspraxis von Wissenschaftlern zu untersuchen.

Diese zweite Ebene ist viel schwieriger präzise zu erfassen als die erste. Vielleicht kann ich mit weiteren Vergleich erläutern, was mit ihr gemeint ist: Übertragen auf eine Sprache ginge es auf der ersten Ebene darum, grammatisch korrekte Sätze und Texte zu produzieren, auf der zweiten darum, Gespräche zu führen, mit anderen zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Übertragen auf die Wissenschaft ginge es auf der ersten Ebene darum, z.B. physikalisches Wissen zu vermitteln, auf der zweiten um die konkrete wissenschaftliche Praxis etwa im Labor. Um diese Ebene zu erforschen, wollen wir uns an Forschungen zur Gesprächsführung (Conversation Analysis) oder auch zur Praxis im Labor (Ethnomethodologie, Actor Network Theory) orientieren.

Methodisch können wir uns auf der ersten Ebene u.a. daran orientieren, welche Skills konkret z.B. bei Unternehmen und in Agenturen nachgefragt werden, welche Fähigkeiten in ähnlichen Projekten vermittelt werden, welche Kompetenzprofile bei der Diskussion über neue oder veränderte Berufsfelder (Social Media Manager, Online-Journalist, Facilitator) formuliert werden und welche Aussagen über Skills und Literacy sich aus der Entwicklung des Web ableiten lassen oder bereits abgeleitet wurden (so verlangt Tim Berners-Lee, wie ich heute von Julian erfahren habe, die Vermittlung von Data Literacy bereits in der Grundschule. Für die zweite Ebene brauchen wir wohl vor allem genaue Beschreibungen von Webkommunikation. Ob wir hier zu validen Ergebnissen kommen, ist offen. Ich glaube aber, dass allein die Forschung auf dieser Ebene unsere Fähigkeit, Web Literacy zu vermitteln, vergrößern wird, weil sie unseren Blick für die kommunikativen Phänomene schärft, um die es hier geht.

Ich habe in diesem Post einiges aus früheren Posts und Präsentationen zur Web Literacy wiederholt. Bei uns beginnt jetzt die Phase konkreter Forschungen zu diesem Thema. Ich bin vor allem gespannt, ob es uns methodisch gelingt, Besonderheiten der Webkommunikation als sozialen Phänomens zu erfassen.

Erste Presseaussendung zum Web Literacy Lab

Forschungsprojekt unterstützt Unternehmen bei der Onlinekommunikation

Eine Presseaussendung der FH JOANNEUM:

Unternehmen und Organisationen, die online mit Kunden, Partnern und den eigenen MitarbeiterInnen kommunizieren, müssen die Regeln des neuen Mediums beherrschen. Verantwortlichen und MitarbeiterInnen fehlt meist das hier nötige Wissen. Auch mit der Organisation der Kommunikation im Web und mit sozialen Medien sind viele Unternehmen überfordert. Das „Web Literacy Lab” Graz erforscht nun gezielt, welches Wissen über das Web Unternehmen brauchen, wie es sich vermitteln lässt, und wie Firmen die neuen, vernetzten Kommunikationsmittel am besten in ihre Organisation integrieren.

Soziale Medien wie Wikis, Weblogs, Facebook, Twitter und Co. gehören in vielen Unternehmen bereits zum Standard-Repertoire der internen und externen Kommunikation. Noch mehr Organisationen überlegen sich, wie sie soziale Medien in Zukunft einsetzen können. Websites als wichtigste Informationsquelle über Unternehmen werden trotzdem oft nicht ausreichend gepflegt. Vor diesem Hintergrund startet das „Web Literacy Lab (WLL)“ eine Offensive zur Professionalisierung der Unternehmenskommunikation im Netz. Angesiedelt am Studiengang „Journalismus und Public Relations (PR)“ erforscht ein interdisziplinäres Team rund um Projektleiter Heinz Wittenbrink seit einigen Monaten, welche webbezogenen Medienkompetenzen („Web Literacy“) Organisationen und Unternehmen in Zukunft brauchen und wie sie am besten entwickelt werden können.

Zentrale Kulturtechnik der Informationsgesellschaft

Das Forschungsteam ist überzeugt, dass das Internet in den kommenden Jahren zum wichtigsten Medium interner und externer Kommunikation werden wird. „Diese Entwicklung stellt die bisherigen linearen Kommunikationsabläufe in Frage und verlangt neue Kompetenzen – das reicht von der Fähigkeit, Texte und Medien für das Web zu produzieren bis hin zur glaubwürdigen Krisenkommunikation im Dialog mit Stakeholdern“, sagt Wittenbrink, der selbst Social Media und Onlinekommunikation am Studiengang „Journalismus und Public Relations (PR)“ lehrt. „Es sind weniger die technischen als vielmehr die kommunikativen Fähigkeiten, die darüber entscheiden, ob eine Organisation zeitgemäß im Web agiert. Mit dem WLL ist es uns möglich, genau diese notwendigen Kompetenzen zu erforschen und Unternehmen das entsprechende Wissen zur Verfügung zu stellen“, erklärt Studiengangsleiter Heinz M. Fischer.

Das Web Literacy Lab erforscht vor allem, welche Medienkompetenzen nötig sind, damit Menschen, Organisationen und Unternehmen erfolgreich online kommunizieren können. Darauf aufbauend will es mit Beratung, Weiterbildung und Studien die regionale Wirtschaft darin unterstützen, bestmöglich von den globalen Entwicklungen der Webkommunikation zu profitieren. Neben der Frage nach den Fähigkeiten, die Web Literacy ausmachen, beschäftigt sich das Forschungsteam daher auch mit der betriebswirtschaftlichen Bewertung von Social Media und mit der Frage nach der bestmöglichen Vermittlung von Web Literacy in Unternehmen.

Das WLL wird am Studiengang „Journalismus und Public Relations (PR)“ koordiniert und mit Studiengängen aus dem Fachbereich „Internationale Wirtschaft“ sowie mit dem Forschungsinstitut „ZML – Innovative Lernszenarien“ an der FH JOANNEUM aufgebaut. Eine geplante enge Kooperation mit der in Gleisdorf ansässigen Medianova Business GmbH soll die Vernetzung mit regionalen KMU unterstützen. Das „Web Literacy Lab“ wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit rund 380.000 Euro im Rahmen der COIN-Programmlinie Aufbau gefördert. Im Oktober 2010 war der offizielle Start des auf drei Jahre angelegten Projekts.

Nähere Informationen:

Heinz Wittenbrink
Tel.: 0664/80453 8665
http://twitter.com/heinz

Julian Ausserhofer
Tel.: 0664/80453 8678
http://twitter.com/boomblitz