Forschungsprojekt unterstützt Unternehmen bei der Onlinekommunikation
Eine Presseaussendung der FH JOANNEUM:
Unternehmen und Organisationen, die online mit Kunden, Partnern und den eigenen MitarbeiterInnen kommunizieren, müssen die Regeln des neuen Mediums beherrschen. Verantwortlichen und MitarbeiterInnen fehlt meist das hier nötige Wissen. Auch mit der Organisation der Kommunikation im Web und mit sozialen Medien sind viele Unternehmen überfordert. Das „Web Literacy Lab” Graz erforscht nun gezielt, welches Wissen über das Web Unternehmen brauchen, wie es sich vermitteln lässt, und wie Firmen die neuen, vernetzten Kommunikationsmittel am besten in ihre Organisation integrieren.
Soziale Medien wie Wikis, Weblogs, Facebook, Twitter und Co. gehören in vielen Unternehmen bereits zum Standard-Repertoire der internen und externen Kommunikation. Noch mehr Organisationen überlegen sich, wie sie soziale Medien in Zukunft einsetzen können. Websites als wichtigste Informationsquelle über Unternehmen werden trotzdem oft nicht ausreichend gepflegt. Vor diesem Hintergrund startet das „Web Literacy Lab (WLL)“ eine Offensive zur Professionalisierung der Unternehmenskommunikation im Netz. Angesiedelt am Studiengang „Journalismus und Public Relations (PR)“ erforscht ein interdisziplinäres Team rund um Projektleiter Heinz Wittenbrink seit einigen Monaten, welche webbezogenen Medienkompetenzen („Web Literacy“) Organisationen und Unternehmen in Zukunft brauchen und wie sie am besten entwickelt werden können.
Zentrale Kulturtechnik der Informationsgesellschaft
Das Forschungsteam ist überzeugt, dass das Internet in den kommenden Jahren zum wichtigsten Medium interner und externer Kommunikation werden wird. „Diese Entwicklung stellt die bisherigen linearen Kommunikationsabläufe in Frage und verlangt neue Kompetenzen – das reicht von der Fähigkeit, Texte und Medien für das Web zu produzieren bis hin zur glaubwürdigen Krisenkommunikation im Dialog mit Stakeholdern“, sagt Wittenbrink, der selbst Social Media und Onlinekommunikation am Studiengang „Journalismus und Public Relations (PR)“ lehrt. „Es sind weniger die technischen als vielmehr die kommunikativen Fähigkeiten, die darüber entscheiden, ob eine Organisation zeitgemäß im Web agiert. Mit dem WLL ist es uns möglich, genau diese notwendigen Kompetenzen zu erforschen und Unternehmen das entsprechende Wissen zur Verfügung zu stellen“, erklärt Studiengangsleiter Heinz M. Fischer.
Das Web Literacy Lab erforscht vor allem, welche Medienkompetenzen nötig sind, damit Menschen, Organisationen und Unternehmen erfolgreich online kommunizieren können. Darauf aufbauend will es mit Beratung, Weiterbildung und Studien die regionale Wirtschaft darin unterstützen, bestmöglich von den globalen Entwicklungen der Webkommunikation zu profitieren. Neben der Frage nach den Fähigkeiten, die Web Literacy ausmachen, beschäftigt sich das Forschungsteam daher auch mit der betriebswirtschaftlichen Bewertung von Social Media und mit der Frage nach der bestmöglichen Vermittlung von Web Literacy in Unternehmen.
Das WLL wird am Studiengang „Journalismus und Public Relations (PR)“ koordiniert und mit Studiengängen aus dem Fachbereich „Internationale Wirtschaft“ sowie mit dem Forschungsinstitut „ZML – Innovative Lernszenarien“ an der FH JOANNEUM aufgebaut. Eine geplante enge Kooperation mit der in Gleisdorf ansässigen Medianova Business GmbH soll die Vernetzung mit regionalen KMU unterstützen. Das „Web Literacy Lab“ wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit rund 380.000 Euro im Rahmen der COIN-Programmlinie Aufbau gefördert. Im Oktober 2010 war der offizielle Start des auf drei Jahre angelegten Projekts.
Nähere Informationen:
Heinz Wittenbrink
Tel.: 0664/80453 8665
http://twitter.com/heinz
Julian Ausserhofer
Tel.: 0664/80453 8678
http://twitter.com/boomblitz