Seit Anfang 2012 boomen freie Online-Trainingsangebote. Stanford war die erste Elite-Hochschule, die Kurse, die ursprünglich für On-Campus Studierende entwickelt wurden, auch online zur Verfügung stellte – und hunderttausende von Online-TeilnehmerInnen ansprach. Das didaktische Konzept umfasst ein striktes Curriculum, hochwertige Lernmaterialien, Online-Session mit ExpertInnen, Austausch unter den Lernenden sowie automatisierte Prüfungen (und automatisiertes Feedback). Die in der E-Learning Szene entwickelten Massive Open Online Courses (sogenannte MOOCs) beruhen auf einem anderen didaktischen Design – hier sind die Aktivitäten und Interaktionen der Lernenden im WEB publiziert, die Lernenden erwerben sich Netzwerk Know How.
Welche Web Literacies sind für die Teilnahme an diesen offenen Angeboten nötig?
Jutta Pauschenwein präsentierte letzte Woche auf der „GMW 2012 – Digitale Medien – Werkzeuge für exzellente Forschung und Lehre“ ihre Überlegungen, indem sie Karl E. Weicks „Sensemaking“ zu ihrer Teilnahme an dem Change11 MOOC in Bezug setze (siehe „Sensemaking“ in einem Massive Open Online Course“ im Online-Tagungsband der GMW12).
Wie können die KursteilnehmerInnen von offenen Angeboten zum Durchhalten motiviert werden?
Die aktive Teilnahme an MOOCs sinkt rasch (siehe Siemens, 2012, Folie 26). Da wir im Rahmen des Web Literacy Lab Trainings entwickeln, fragt Jutta Pauschenwein in ihrer Keynote am 11. eLearning Tag der FH JOANNEUM 19.9.2012 „Welche Rolle spielt die Moderation in offenen Online-Kursen?„. Sie reflektiert in diesem Vortrag Erfahrungen mit ihrem ersten offenen Online-Kurs „WLL+ Netzwerkaufbau“ (Februar 2012), bei dem sie zwar nicht alle TeilnehmerInnen kannte, die Evaluierung jedoch eine gewisse Zufriedenheit der Lernenden zeigte.