Content Strategy – Diskurs über Vor- und Nachteile von facebook und sozialen Netzwerken

Die Online Sozialisation geht in die finale Phase und die Gruppe hat nun einige Kritikpunkte an facebook geäußert und diskutiert über welche Kanäle Informationen und Ankündigen geteilt werden, wo diskutiert wird und wo Vernetzungen stattfinden.

Ergebnisse waren

  • Die Gruppe fragt sich wie in einem Social Network Fragen gestellt werden müssen damit genau die richtigen Informationen zurückfließen?

  • Die Wahrnehmung ist selektiv und die Selektion hängt von allem Möglichen ab (Vorwissen, Einstellungen, Werte, aktuelle Stimmung, …). was für uns Bedeutung hat, das nehmen wir wahr, das für uns Bedeutungslose fällt durch den Filter, egal wie chaotisch das irgendwo dargeboten wird.

  • Es gibt viele Gruppen auf fb, in denen lauter schlaue Leute zu bestimmten Themen diskutieren, Informationen sammeln und teilen, was einen Gewinn bedeutet.

  • Die Herausforderung besteht darin, dass die Linearität verloren geht. Aber das kann man lernen. Abgesehen davon muss nicht alles wahrgenommen werden. Dem Anspruch auf Vollständigkeit kann weder hier noch an anderer Stelle entsprochen werden.

  • Der große Vorteil am Social Web und den Netzwerken ist: Die Informationen kommen über die Netzwerke zu uns nicht wir zu den Informationen. Wer sich daher über die Qualität eines Netzwerks beschwert, ist nur mit den falschen Leuten verbunden.

  • In einem gut funktionierenden Netzwerk werden die wichtigen Themen immer wieder nach oben gespült, die Angst etwas zu verpassen ist unbegründet.

Daraus ergaben sich dann einige kritische Punkte:

  • Wenn das nach oben gespült wird, was der Masse wichtig erscheint, dann widerspricht es ein wenig dem Verständnis von einer differenzierten Meinungsbildung. Zumal auf FB jene Nachrichten nach oben gespült werden, die den höchsten Etat bekommen haben.

  • Breite Themen kann eine Tageszeitung auch besser als facebook darstellen

  • Die Vorstellung ein neues Thema im facebook Chaos zu lernen behagt nicht. Für die Sozialisation ist es aber gut geeignet. Die selektive Wahrnehmung wird als produktiv wahrgenommen

  • Selbst innerhalb einzelner Postings wechseln die Kommentare die Richtung plötzlich findet sich ein interessanter Kommentar in einem Posting, welches uninteressant erschien. In dieser Hinsicht sind die strukturierten Ansätze, wie z.B. Foren, LMS usw. deutlich im Vorteil.

  • facebook ist für einen Diskurs nicht brauchbar.

  • Die facebook Gruppe ist kein gutes Medium für Diskussionen, Kommentare und Beiträge gehen viel zu schnell unter in der Masse, wenn die TeilnehmerInnen aktiv sind.

Schließlich drehten sich Diskussionen um andere Instrumente und Social Media Kanäle:

  • Es werden oft E-mails (bei mehreren Mailadressen auch schon gelegentlich sehr chaotisch) oder Foren und Moodle usw. eigentlich zu viel Informationen an uns herangetragen, die Pflege all dieser Kanäle überschreitet unser Zeitkontingent.

  • facebook wird sehr oft beruflich genutzt, weil es die Zielgruppe abbildet, weil Kontakte über Landesgrenzen möglich sind, wenige Hürden vorhanden. Es ermöglicht gegenseitige Stärkung und Diskussionen und das schnelle Ziehen und die Weitergabe von Informationen.

  • Manche zunächst beruflich geknüpften Kontakte haben sich durch facebook intensiviert und auch verändert, es kam zu fruchtbaren Zusammenarbeiten.

  • Manche KollegInnen stellen sich die Frage wie „bekannt“ sie eigentlich durch das vernetzen auf facebook und Co. geworden sind.

  • Noch genutzt aber für viele in weitaus geringerem Maß werden Xing, pinterest, google+, twitter, LinkedIn, Blogs.

Die Gruppe setzt sich äußerst reflektiv mit sozialen Netzwerken auseinander und diskutiert auf hohem wertschätzenden Niveau.

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